Bund fördert Breitbandausbau in Raesfeld

Bundesverkehrsminister Dobrindt übergibt Förderbescheid über 50.000 €

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Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt übergibt den Förderbescheid an Bürgermeister Andreas Grotendorst, Martin Tesing (Erster Beigeordneter der Gemeinde Raesfeld), Daniel Knufmann (Gemeinde Raesfeld), Johannes Röring (MdB), Ursula Schulte (MdB).

Raesfeld – Seit Jahresanfang laufen die Arbeiten zum Breitbandausbau im Zentrum von Raesfeld auf Hochtouren. Voraussichtlich im April werden bereits die ersten FTTH-Hausanschlüsse durch die Deutsche Glasfaser in Betrieb genommen. Zeitgleich beginnt auch die Verlegung der neuen Glasfaserleitungen in Erle. Läuft alles planmäßig sollen im Herbst die Arbeiten in den beiden Ortsteilen abgeschlossen sein.

Hiermit sei der Breitbandausbau für die Gemeinde Raesfeld aber nicht beendet, so Bürgermeister Grotendorst. „Unser Ziel ist es auch die Außenbereiche und den Ortsteil Homer soweit wie möglich mit schnellem Internet zu versorgen. Allerdings ist die Finanzierung aufgrund der verhältnismäßig niedrigen Zahl an Haushalten und der zum Teil erheblichen Entfernungen deutlich schwieriger.“ Eine Modellkostenrechnung habe ergeben, dass die Erschließung einzelner Streusiedlungen oder Straßenzüge nicht finanzierbar sei, so Grotendorst weiter. Der Außenbereich müsse in Gänze überplant werden, um so die Kosten für den einzelnen Haushalt zu reduzieren. Außerdem müssten auch technische Alternativen zur Glasfaser wie z.B. Richtfunk in Betracht gezogen werden. Dieser sei deutlich günstiger als ein leitungsgebundener Ausbau, wie er zurzeit in Raesfeld und Erle erfolgt. Der richtige Mix unterschiedlicher technischer Lösungen sei entscheidend.

Daher beabsichtigt die Verwaltung ein Planungsbüro mit der Netzplanung zu beauftragen. Hauptaufgabe wird es sein, eine Strategie zur Verbesserung der Internetversorgung im Außenbereich unter Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsaspektes zu entwickeln. Zur Finanzierung der Konzepterstellung hatte die Verwaltung jetzt erfolgreich einen Förderantrag für Planungsleistungen beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gestellt. Demnach erhält die Gemeinde Raesfeld die maximale Fördersumme in Höhe von 50.000 € aus dem Bundesförderprogramm für schnelles Internet. Zur Übergabe des Förderbescheides hatte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Anfang der Woche nach Berlin eingeladen. Neben Vertretern der Verwaltung haben auch die Bundestagsabgeordneten Ursula Schulte und Johannes Röring an der Veranstaltung teilgenommen und die Bedeutung des Breitbandausbaus im ländlichen Raum hervorgehoben.

„Nachdem gerade innerorts eine 100 %ige Glasfaserversorgung umgesetzt wird, streben wir jetzt eine breitbandige Versorgung im Außenbereich an. Insbesondere landwirtschaftliche Betriebe sind zunehmend auf einen leistungsfähigen Breitbandanschluss angewiesen. Umso mehr freut es mich, dass Raesfeld als eine der wenigen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen bisher von dieser 100%-Bundesförderung profitiert. Die Erkenntnisse aus der Konzeption sollen auch anderen Gemeinden zugutekommen“, so der Erste Beigeordnete Martin Tesing nach der Übergabe und spricht von einem „Raesfelder Modell“. Er hoffe nun auf weitere Fördermittel bei einer späteren Umsetzung des Konzeptes.